Gipfelstürmer
Einsteigen in den
Ein
Ganz ehrlich: Nie waren Sportwagen mit Mittelmotor schärfer als gerade jetzt. Der
Seine Leistungsdaten und Fahrleistungen wären vor zwei Generationen nahezu Garant für einen Sieg beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans gewesen. Wenn sich die Jugend von heute so fühlen darf wie die Sieger von damals, verdankt sie dies einer elektronischen Raffinesse, von der Smartphones und PCs nicht mal träumen. Moderne Sportwagen sind Prototypen einer Elektronik, die immer funktioniert: zu jeder Jahreszeit, bei jedem Wetter, auf allen Straßen und bei jedem Tempo.
Die
Zweiliter-Sechszylinder- Boxer, gekühlt durch ein vorn stehendes Gebläse und mit offenen Ansaugstutzen beatmet
Doch auch diese Steuerungseinheiten stehen im Schatten von Gehirnen, die in den Köpfen der
Diese Einstellung für Genießer macht es einfach, ihn außerhalb der Gesetze zu bewegen: Mit Tempo 121 km/h gleitet man zwar entspannt durch prachtvolle Landschaften, gilt aber mit der tollkühnen Geschwindigkeitsüberschreitung von einem km/h in der Schweiz bereits als Outlaw. Dennoch ist Tiefenentspannung pur zu spüren. Bummeln im sechsten Gang, wobei sich Drehzahl und Kraftstoffverbrauch jeweils mit immer neuen Tiefstwerten unterbieten, dazu eine Alcantara®-Kanzel mit luxuriösem Purismus. Ziernähte und Schriftzüge in Kontrastfarbe, das Zifferblatt des Drehzahlmessers ein einziger roter Bereich, Zierblenden aus Sichtcarbon.
Die Straße über den 2224 Meter hohen Sustenpass wurde 1938 bis 1945 gebaut. Vor der Grenze zum Kanton Uri erlaubt eine kurze Gerade den Sportwagen etwas Auslauf
Der restaurierte
Bevor die Idylle in Kitsch übergehen könnte, verlassen wir kurz vor dem Gotthard-Tunnel die Schweizer Autobahn. Die Straße in den Himmel hat die Qualitäten alter Bergrennstrecken, auf einer Seite Felswand, auf der anderen Abgrund. Ein Druck auf die Sport-Plus-Taste verteilt weiteres Adrenalin und Testosteron, schärft umgehend nochmals Fahrwerk und Motor. Der
Kaum hält man den
Und dann kam plötzlich auch noch dieser 918 Spyder, zuerst elektrisch lautlos, dann mit schwerem V8-Motor-Donner
Man lässt sich fließend wie ein Wasserstrahl in ein
Unser
Stefan Bogner: Jahrgang 1968, hat aufregende Kurven zu seiner fotografischen Passion gemacht. Vorzugsweise im Zusammenspiel mit aufregenden Autos. Und beides am liebsten puristisch, ganz so wie seine Arbeiten. Die erscheinen gesammelt auch in Bildbänden, der neueste heißt „Epic“.
Auf den leeren Straßen, gut einsehbar bis ins Tal, ergibt sich automatisch eine elegante Ideallinie, die auch für die regelmäßig fahrenden Postbusse gut funktionieren würde.
Ein markantes Vier-Punkt-Licht kündigt einen weiteren sportlichen Bergkameraden an. Kaum biegt sich die Kurve zur Geraden, fegt ein
Text Eckhard Eybl
Fotografie Stefan Bogner
Galerie.
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