Achim Anscheidt B AA 9117 H
Bugatti-Chefdesigner Achim Anscheidt arbeitet in Wolfsburg. An Werktagen ist er mit Fahrrad, Bahn oder Golf GTI unterwegs. Am Wochenende fährt er einen 911. Mit dem Bugatti Chiron hat Anscheidt den luxuriösesten Serien-Supersportwagen der Welt gestaltet. Bei seinem privaten
Langsam rollt der silberne
Achim Anscheidt schätzt an seinem 911 vor allem die reduzierte Formgebung. „Es ist faszinierend, dieses Auto mehrmals in seine Einzelteile zu zerlegen und nur die absolute Quintessenz wieder zum Zusammenbau zu verwenden. Irgendwann hatte ich auch verstanden, wo man gezielt mit Leichtbaumaterialien arbeiten kann, um ein interessantes Leistungsgewicht zu erreichen“, sagt Anscheidt. Während Anscheidt als
Anscheidt trägt an diesem Mittwoch in Berlin gekrempelte Jeans zu Red Wing Boots, dazu ein dezent gemustertes Hemd mit Weste und selbst gebundener Fliege. Es ist der Tag in der Woche, an dem er mit seinem Team in Berlin arbeitet und nicht im ICE nach Wolfsburg sitzt. Der Franzose Etienne Salomé, Mitte dreißig und Head of Interior
Mit königsblauem Füller scribbelt Anscheidt für die Besucher die Frontansichten seines Typ 35 und des 911. „Ettore Bugatti und Ferdinand
Anscheidt ist ein Langstreckenläufer im übertragenen Sinne, speziell in seinem Metier braucht man einen langen Atem. Der 53-Jährige ist seit zwölf Jahren bei Bugatti, hat neben den Derivaten des Bugatti Veyron zehn Jahre an einem potenziellen zweiten Bugatti-Supercar gearbeitet. Zeitweise war überhaupt nicht klar, ob und wann der Chiron auf den Markt kommen würde. „Man benötigt Vertrauen in den Konzern und eine klare Vision für die wertvolle Substanz und die potenziellen Perspektiven unserer Marke. Aber anders als ein Auto aus der Großserie muss ein Bugatti immer eine Ikone im Automobilbau sein und auch in 20, 30 oder 50 Jahren noch authentisch wahrgenommen werden“, sagt Anscheidt, der für Volkswagen zuvor acht Jahre in dem hübschen Küstenort Sitges nahe Barcelona in Spanien arbeitete, bevor er sich für den Bau des Volkswagen Advanced-
Auf der Automobilmesse in Genf feierte der Chiron – der wertvollste und leistungsstärkste Supersportwagen, der für die Straße zugelassen ist und in 13 Sekunden auf 300 Stundenkilometer beschleunigen kann – im Frühjahr seine Premiere. „Selbst wir
Als Anscheidt mit seinem
Seine Liebe zu dem reduzierten
Wie kam es zu dem Karrierewechsel? „Mir war klar, dass ich auf dem Motorrad nicht hätte alt werden können. Mein
Text Antje Wewer
Fotos Theodor Barth
Modell:
Baujahr: 1981
Gewicht: 820 kg
Farbe: Silber
Leistung: 290 PS