Herzzentrum
So viel Mensch wie möglich. So wenig Roboter wie nötig. Das Herz eines
Ein kleiner Pausenraum im
Drei Jahre später, ein heißer Sommertag. Christian Will ist in Feierlaune. Die Serienproduktion ist angelaufen. „Alles im Plan“, sagt er. Und das, obwohl
Die Montagelinie verläuft in U-Form: Am Anfang wird das Zylinder-Kurbelgehäuse auf einem Werkstückträger befestigt, nacktes Metall ohne Funktion. Am Ende steht ein Prüfstand, auf dem jeder Motor den Funktionstest bestehen muss, den sogenannten Kalttest. Exakt 6,2 Stunden dauert die Fahrt zwischen den beiden Stationen. Während der kompletten Montage bleibt der Motor auf einem Schienensystem in Bewegung.
Perfekte Umgebung für perfekte Motoren
Ähnlich wie bei einer
Im neuen Motorenwerk wird der Aufbruch von
Alle Werkzeuge und Prozesse sind in der klar strukturierten Umgebung darauf abgestimmt, die Menschen bei ihrer Arbeit zu unterstützen. Beispiel Werkstückträger: Eine neue Konstruktionsweise erlaubt es, den Motor sowohl in der Höhe zu verstellen als auch ihn um 360 Grad zu drehen. Aus ergonomischer Sicht ist das optimal. „Bei einer Herz-OP käme auch niemand auf die Idee, den Chirurgen über Kopf arbeiten zu lassen“, sagt Will. Bis zu 20 im Detail unterschiedliche Varianten des Achtzylinders sollen hier künftig gefertigt werden. Damit Planung und Wirklichkeit exakt übereinstimmen, erhält jeder Motor schon vor seinem Entstehen eine Identifikationsnummer, die ihn ein Leben lang begleitet. Alle größeren Bauteile verfügen zudem über einen Data-Matrix-Code. In Echtzeit wird jeder Montageschritt mit dem IT-System abgeglichen. Auch die Daten aller zehn Zwischenprüfungen, die der Motor während seiner Bauphase durchläuft, werden dokumentiert. So entsteht ein digitaler Zwilling des realen Motors mit rund 2.300 Einzeldaten. Ziel ist es, Qualitätsschwankungen von vornherein auszuschließen.
Kein Staubkorn darf stören
Moderne Motoren sind nicht nur auf Höchstleistung getrimmt. Sie sollen gleichzeitig immer weniger Kraftstoff verbrauchen. In dieser Hinsicht ist der neue V8-Benziner im
Für die Zukunft geplant
Ende des Jahrzehnts wird
Text Johannes Winterhagen
Fotos Heiko Simayer