Asphaltkunstwerke
In Norwegens Landschaft tanzen die Straßen zwischen Fjorden und Bergen. Eine Fahrt mit dem neuen
Wie ein dünnes, gekräuseltes Geschenkband, vom Wind aufgescheucht, liegt sie am steilen Hang: die bekannte Trollstigen-Straße, Norwegens meistbefahrene Landschaftsroute und ein Meisterwerk der Ingenieurskunst. Elf Haarnadelkurven vom Tal Isterdalen zur Passhöhe Stigrøra hinauf, 405 Höhenmeter. An manchen Stellen ist die Trasse direkt in den Fels gehauen, an anderen Stellen ist sie mit Natursteinen aufgemauert. Auf halber Strecke zur Passhöhe führt eine Natursteinbrücke über den Wasserfall Stigfossen. Jede der Kurven trägt einen Namen – die meisten den der Vorarbeiter, die für ihren Bau verantwortlich waren.
Es ist fast ein Aufwärtsspringen für den
Umrahmt ist Skandinaviens Stolz von Felsen in der Größe von Städten, grenzenlosen Wäldern, schneebedeckten Gipfeln – und Straßen, die Menschen dieser grandiosen Natur abgetrotzt haben. Im wilden Wuchs ruht das Asphaltband. 280 Kilometer nordwestlich von Oslo bahnt sich der
Die 18 wichtigsten Landschaftsrouten Norwegens erstrecken sich über 1.850 Kilometer zwischen den Bergen des Südens und der Atlantikküste hoch im Norden. Die straßenbaulichen Kunstwerke, die die ewige Natur mit neuzeitlicher Architektur verbinden, schlängeln sich entlang an Fjorden und Bergketten. Manche führen auch mitten hinein in die mächtigen Wellen des Atlantiks. Die von Fjorden geprägte norwegische Küste, die auseinandergezogen 6.000 Kilometer messen würde, stellt für diese Straßen keine Grenze dar.
Enge Kurven, weite Natur
In der Region Møre og Romsdal findet sich ein Großteil dieser kilometerlangen Asphaltzeichnungen. Hinter den engen Kehren von Trollstigen, weiter ins Landesinnere, legt sich eine der ältesten Straßen des Landes auf den Berg. Den Gamle Strynefjellsvegen gibt es seit mehr als 130 Jahren. Grenzsteine säumen die Straße, ein Überbleibsel des frühen Erkundungswillens der damaligen Einwohner. Die Region ist bei Touristen sehr beliebt, weil unten gebadet werden kann und oben der Schnee das ganze Jahr über nicht verschwindet.
Der Schnee trotzt auch an diesem Tag den Sonnenstrahlen. Sie lassen die Temperatur am Berg auf 15 Grad Celsius ansteigen – Jahreshöchstwert. Die Straße schlängelt sich auf dem Plateau von einem malerischen Gebirgssee zum nächsten. Wenden ist dort über lange Strecken keine gute Idee, meist passen nicht einmal zwei Autos nebeneinander. Der Asphalt quetscht sich in die unberührte Landschaft, in der vereinzelte Wasserfälle, adergleich als Chiffre für Lebendigkeit, durch das Gestein strömen.
Zurück zur Natur heißt, zurück zu sich selbst. Auch der
An Licht wird auf den 24,51 Kilometern zwischen Aurland und Lærdal in der Provinz Sogn og Fjordane gespart. Wie im Teilchenbeschleuniger fährt der
Bauwerk des Jahrhunderts
Der
Text Frieder Pfeiffer
Fotos Heiko Simayer
Der neue Porsche Cayenne
Vor wenigen Tagen präsentierte