Innen leben
Was erwarten
Um Zukunft zu gestalten, überschreiten
Gemeinsam mit
Interieur der Zukunft
„Wir haben überlegt, wie wir einem Innenraum, der so weit weg ist vom klassischen Sportwageninterieur, dennoch eindeutig
Das Gesamterlebnis UX widmet sich bei der Innenraumgestaltung dem digitalen Lifestyle sowie der Beziehung zwischen Fahrer, Passagieren und Fahrzeug. „Mit dem
Die Seitenfenster sind asymmetrisch gestaltet. „Eine Seite ist geschlossen, die Passagiere können sich dort zurückziehen“, erklärt Interieur-
„Weit weg vom klassischen Sportwageninterieur, dennoch eindeutig
Erfolgsfaktor UX
Ivo van Hulten beschäftigt sich mit der zukünftigen Kundschaft – der Generation Smartphone. „Früher war der Hunger nach etwas Neuem mit dem Erwerb des Produkts gestillt. Heute sind viele junge Menschen nicht mehr nur fasziniert von der Ästhetik eines Produkts, sondern von den Möglichkeiten, die es ihnen bietet.“ Die Ästhetik des Interieurs hänge also von viel mehr Faktoren ab als von Formen und Materialien. „Die Fragen lauten: ‚Ist das Interieur modular genug, um sich auch ein paar Jahre nach dem Kauf veränderten Lebensumständen anzupassen? Kann ich aus der Ferne rund um die Uhr Updates durchführen?‘“ Er ist zuversichtlich, Antworten in Form einer neuen Ästhetik zu finden: „Wir bauen mit der Abteilung UX auf einer beeindruckenden Markenhistorie auf – und blicken mutig weit in die Zukunft.“
Kollege Markus Auerbach ergänzt: „Eine digitale Reise kann uns ein Tor zu einem Universum öffnen, aber niemals die physische Erfahrung ersetzen. Ein Auto ist ein Raum, der sich bewegt, ob ich selbst fahre oder nicht. Die Sitze in diesem Van sind für Bewegungen konzipiert worden, sie halten und unterstützen den Körper.“ Er deutet vom Sportsitz in der zweiten Reihe auf die Rückbank, die an eine Lounge erinnert. „Die Bank lässt durch die gebogenen Seiten einen anderen Sitzwinkel zu, wir können uns einander zuwenden. Sie ist ein besonders kommunikativer Bereich mit Relax-Charakter, bietet alternative Sitzpositionen zum Reden, Arbeiten und Entspannen.“ Materialien der Zukunft sind für den 57-Jährigen unter anderem nachwachsende Rohstoffe wie Holz, neu interpretiert und kombiniert mit Metallen oder nachhaltigen Kunststoffen. Einst wurde Holz aus Fahrzeugen verbannt, bald könnte es sein Comeback feiern. Außerdem setzt Auerbach auf sogenannte Smart Materials, die etwas Besonderes können – zum Beispiel auf externe Faktoren reagieren und sich selbst illuminieren, ohne direkt beleuchtet zu werden. Oder Materialien, die ihre Formen wiederholt ändern, sodass sie perfekt zur Ergonomie der Insassen passen.
„Von außen betrachtet ist ein
Raumgefühl mit Seele
Die Visionen, an denen die Fachabteilungen in Weissach gemeinsam wirken, sind komplex, weil sie Räume gestalten, in denen Menschen sitzen. „Von außen betrachtet ist ein
Im nächsten Schritt wünscht sich van Hulten eine Seele für den „Renndienst“. Er erinnert sich an die US-amerikanische Serie Knight Rider, die er als Kind gerne schaute. „K.I.T.T., das sprechende Auto, zog mich in seinen Bann. Das starke Gespann aus Hauptdarsteller und Fahrzeug holte mich gedanklich ab. Ich bin mit dem Auto in Verbindung getreten, denn es hatte eine Seele.“ Auf die Studie bezogen stellt er die Frage: „Welchen täglichen Umgang planen wir – rufen wir unser Auto in 30 Jahren an und dann holt es uns ab?“ Von dieser großen Vision des Übermorgen bewegt sich das
Text Christina Rahmes
Fotos Stefan Bogner