Abseits des Asphalts mit dem Porsche Taycan Turbo S Cross Turismo
An steilen Felswänden sind die Kameramänner Jochen Schmoll und Sebastian Tischler in ihrem Element. Im Pfälzerwald werden sie den Extrembergsteiger Robert Jasper filmen. Als Reisegefährte begleitet sie der neue
Die Sonne scheint warm auf die Buntsandsteinfelsen, lässt sie in unterschiedlichen Rottönen aufleuchten. Dahinter erstrecken sich gewaltige Wälder, die wie grüne Wellen über die Hügelketten des Dahner Felsenlandes ziehen. Jochen Schmoll hat an diesem Morgen aber keine Zeit, um die Aussicht zu genießen. Er hängt an einem Kletterseil, die Filmkamera im Anschlag, den Blick konzentriert durch den Sucher gerichtet. Unter ihm geht es in die Tiefe. Berufsbedingt hängen der 49-Jährige und sein Geschäftspartner Sebastian Tischler oft zwischen Himmel und Erde. Als Kameramänner und Filmemacher begleiten sie Bergsteiger auf Expeditionen, in den Alpen, in Grönland oder im Himalaya. An extremen, abgelegenen Orten fühlen sie sich zu Hause.
Am Morgen sind die beiden von Stuttgart in den Pfälzerwald aufgebrochen. Sie sind auch abseits des Asphalts mit dem neuen
In der Gegend um die Kleinstadt Dahn suchen Jochen und Sebastian nach geeigneten Kletterfelsen, an denen sie mit dem Extrembergsteiger Robert Jasper Szenen für einen Dokumentarfilm drehen können. Der Film wird hauptsächlich in Patagonien spielen. Dort will Robert mit seinem Team im Herbst einen Berg besteigen, den bislang noch niemand erklommen hat. Die Szenen rund um Dahn leiten den Film ein, sie werden den Extrembergsteiger beim Training an heimischen Felswänden zeigen. „Durch unseren Beruf kommen wir oft an Orte, die schön, aber schwer zugänglich sind“, sagt Jochen. „Was wir dort sehen und erleben, wollen wir über die Filmleinwand mit anderen teilen.“ Für ihre Bergfilme haben Jochen und Sebastian bereits mit vielen Kletter-Größen zusammengearbeitet und wurden mit zahlreichen Filmpreisen ausgezeichnet. Auch andere Sportprofis wie Fußballlegende Lionel Messi, Formel-1-Fahrer Sebastian Vettel oder Windsurf-Weltmeister Robby Naish standen schon vor ihrer Kamera.
Die urwüchsige Natur rund um Dahn ist wie gemacht für ein Kletterabenteuer. An vielen Orten ragen bizarr geformte Felsformationen empor. Der Weg dorthin ist oft steinig, doch der
Schließlich erreichen die beiden Kameramänner zwei eng beieinanderstehende Felsen, die „Braut und Bräutigam“ genannt werden. Sebastian öffnet die Heckklappe, lädt Rucksäcke, Klettergeschirr und Kameras aus. „Wenn das große Stativ längs in den Kofferraum passt, ist ein Wagen groß genug für einen Outdoor-Dreh“, sagt der 43-Jährige. Mit 446 Litern Platz im Heck besteht der
Die Filmemacher drehen auch Werbespots, dann sind sie oft mit einem Lastwagen voller Ausrüstung unterwegs. Doch auf ihren Kletterexpeditionen können sie nur das Notwendigste mitnehmen. „Der Platz im Rucksack ist begrenzt – und wenn du am Kletterseil hängst, spürst du jedes Gramm“, sagt Sebastian. Jochen und Sebastian klettern an „Braut und Bräutigam“ hinauf, prüfen die Lichtverhältnisse, halten Ausschau nach interessanten Abschnitten. Dann fahren sie weiter zum nächsten Felsen. Auf naturbelassenen Waldwegen und Schotterpisten beweist der
Der nächste Tag. Die beiden Filmer treffen Robert Jasper, der zu den weltweit führenden Extrembergsteigern zählt. Er hat viele Routen in den Alpen allein und ohne Sicherungsseil durchstiegen, inzwischen ist er auch als Vortragsredner und Coach für Unternehmen tätig. Jochen und Sebastian haben Robert schon oft auf seinen Expeditionen rund um die Welt begleitet und seine Kletterabenteuer dokumentiert. „Dabei sind wir tagelang unterwegs, schlafen in Hängezelten und ernähren uns von Trockennahrung“, erzählt er. Am Berg wie auf der Straße sind Kraft und Ausdauer gefragt.
Dann heißt es: „Action!“ Gedreht wird am felsigen Hochzeitspaar und am „Teufelstisch“ bei Hinterweidenthal, der aussieht wie ein großer steinerner Pilz. Während Robert klettert, hängt Jochen ein paar Meter neben ihm in der Felswand und filmt, Sebastian macht Aufnahmen mit der Drohne. Egal ob Himalaya oder Südpfalz, das Vorgehen ist immer das Gleiche: Die Bergsteiger klettern voran und bahnen den Weg, auf dem die Filmemacher am Sicherungsseil folgen. Dabei bewegen sich Jochen und Sebastian kreuz und quer über die Felswand, filmen und inszenieren die Leistung der Bergsportler. Einige Stunden später ist der Dreh beendet im Herbst geht es weiter. Dann sind Pioniergeist und Kletterkunst in Patagonien gefragt – und ein gutes Auge. „Bergsteigen ist für mich der Inbegriff von Abenteuer und Freiheit“, sagt Robert Jasper. „Du lässt bekanntes Terrain zurück und brichst auf zu unbestiegenen Gipfeln.“ Es geht um die Suche nach neuen Wegen – und um den Mut, diese auch zu beschreiten. Gut, wenn man dann einen Reisegefährten dabei hat, auf den man sich auch in unwegsamem Gelände verlassen kann.
Text Micha Betz
Fotos Drehxtrem,