In der neuesten Ausgabe von „Auf Ausfahrt“ nimmt uns
Ort
Noosa, Queensland, Australien
Distanz
rund 210 Kilometer
Besonderheit
Eine grüne, ländliche Strecke durch das Hinterland der Sunshine Coast mit steilen Hügeln, engen Haarnadelkurven und atemberaubenden Ausblicken
In seiner langjährigen Rennfahrerkarriere hat Mark Webber weniger Zeit in seinem Heimatland Australien verbracht, als er es sich gewünscht hätte. Doch außerhalb der Saison konnte der ehemalige
„Diese Strecke fahre ich bestimmt achtmal im Jahr, durch das Hinterland von Queensland“, erzählt Webber. „Ich verlasse Noosa über die State Route 12 und fahre Richtung Westen bis zu einer Stadt namens Eumundi. Hier quert man die Autobahn M1 und biegt rechts auf die 22, die Straße Eumundi-Kenilworth, ab. Von dort geht es etwa 30 Minuten lang weiter Richtung Westen, bis man einige spektakuläre, hoch gelegene Streckenabschnitte erreicht, die rund 500 bis 600 Meter über dem Meeresspiegel liegen. Hier sinkt die Temperatur schnell ab und es tun sich einige enge Haarnadelkurven und fahrerisch anspruchsvolle Abschnitte vor einem auf.“
Was diese Strecke so besonders macht, betont Webber, ist die Tatsache, dass man sie jederzeit abwandeln kann. Egal, welchen Weg man letztendlich einschlägt, überall findet man tolle Straßen, beeindruckende Ausblicke und unzählige Orte für eine Kaffeepause. „Die Schleife biegt kurz vor Kenilworth links auf die Obi Obi Road ab. Wenn Sie hungrig sind, fahren Sie weiter in die Stadt und halten an der Bäckerei an der Hauptstraße. Das Essen dort ist fantastisch. Es gibt dort einen ein Kilogramm schweren Donut. Wenn Sie ihn schaffen, wird Ihr Name an der Wand verewigt. Der Rekord liegt bei zwei Minuten und 28 Sekunden, was beeindruckend und beängstigend zugleich ist.“
Die Obi Obi Road verläuft entlang eines schnell fließenden Baches gleichen Namens und stellt den ersten engen und technischen Abschnitt der Tour dar. Webber erklärt: „Was ich an diesen großartigen Straßen liebe, ist das Auf und Ab, wenn es knackig steil über die Hügel und manchmal quasi im Blindflug über eine Kuppe geht. Man fährt durch Regenwald, Nebel, große Höhenunterschiede und es gibt nicht ein einziges Schlagloch. In Anbetracht der Regenmengen in dieser Region, die vermutlich jenseits der 1.200 mm pro Jahr liegen, wird die Straße wirklich gut in Schuss gehalten.“
Tolle Ausblicke auf den Ozean
Ab hier folgt die Strecke dem Gebirgskamm und bietet einen tollen Blick auf den etwa 50 Kilometer östlich gelegenen Ozean. „Dort oben ist es das ganze Jahr über grün“, weiß Webber. „Wie ein sonniger Tag in Schottland, aber an jedem Tag. Wenn es regnet, dann kräftig, und es ist oft feucht hier oben, aber immer wunderschön.“
Die Obi Obi Road endet in der Stadt Mapleton. Man biegt nach rechts ab und fährt auf dem Kamm des Bergrückens entlang. Wenn Sie die Stadt Montville erreichen, schlägt Webber vor, eine Runde den Berg hinunter über einen Pass zu fahren, der einfach Hunchy genannt wird, bevor ein schmaler und anspruchsvoller Pass auf die Palmwoods-Montville Road zurückführt. Wer möchte, kann diesen steilen und engen Abschnitt in beide Richtungen befahren.
Vom Strand in fast schon alpine Umgebung
„Ich weiß noch, wie ich einmal mit Timo Bernhard in einem
Die Fahrt geht weiter in die Stadt Peachester. „Am Ende der Hauptschleife biegen Sie links ab und fahren auf der Old Gympie Road in Richtung Norden, vorbei am Australia Zoo, dem Tierschutzgebiet des verstorbenen australischen Naturschützers Steve Irwin, auch bekannt als Crocodile Hunter“, erklärt Webber. Anschließend warten weitere kurvenreiche Abschnitte, bis schließlich Palmwoods erreicht wird. Hier schlägt Webber vor, Rick's Garage zum Mittagessen zu besuchen. Der Burger-Laden im amerikanischen Stil ist in einer ehemaligen Mechanikerwerkstatt untergebracht und reserviert seine besten Parkplätze für „Cool Machines Only“. Webbers
Vorbei an „The Big Pineapple“
Nach dem Mittagessen geht es weiter auf der Kiel Mountain Road um weitere Teile der Glass House Mountains herum, vorbei an „The Big Pineapple“, durch Diddillibah, Bli Bli und Yandina. Bei Peregian Beach mündet die Fahrt in die Küstenlinie und führt nach Norden zum spektakulären Sunshine Beach, wo sich einige der luxuriösesten Häuser Australiens befinden.
Für die Sightseeing-Tour empfiehlt Webber ein sportliches Gefährt. „Der
Webbers abschließender Rat: Abfahrt zum Noosa Main Beach bereits gegen 5:30 Uhr, bevor es zu heiß wird. „Auf dieser Strecke sind überall noch andere Fahrer unterwegs, die sie ebenso genießen wollen, also starten Sie früh und gehen Sie es ruhig an. Es ist keine besonders lange Strecke, und auch keine wahnsinnig schnelle, aber dafür ist sie umso schöner. Auf einer Fahrt kann man wunderbar dem Alltag entfliehen und wieder einmal eine Verbindung zur Natur aufbauen.
Wenn Sie drüben am Sunshine Beach ankommen, schauen Sie auf den Pazifik hinaus und hören den Wellen beim Brechen zu. Das ist einer der magischsten Orte der Welt.“
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Text erstmalig erschienen im