Motoröl
Das leistet das Motoröl
Motoröltypen
Im Grunde gibt es drei Arten von Motoröl, die unterschiedliche Eigenschaften aufweisen. Mineralöle sind die am häufigsten verwendeten Grundöle. Sie lassen sich relativ einfach und kostengünstig herstellen: Dazu wird Rohöl destilliert und raffiniert. Teilsynthetische Motoröle weisen eine deutlich bessere Qualität auf, insbesondere mit Blick auf Alterungsbeständigkeit und Temperatureigenschaften. Ihre Herstellung ist allerdings sehr aufwendig.
Synthetische Öle werden durch chemische Synthese hergestellt und können gezielt mit qualitätssteigernden Eigenschaften ausgestattet werden. Ihre hohe Leistungsfähigkeit macht sie zu einer erstklassigen Wahl für leistungsstarke Motoren – wie dem Motor in Ihrem
Mehrbereichsöle sind inzwischen die am häufigsten eingesetzten Motoröle. Sie basieren auf Grundölen mit geringer Viskosität, die mit speziellen Additiven (z. B. Polymeren wie Polyester oder Polyisobutylen) versetzt werden, so dass ihre Viskosität bei höheren Temperaturen nur geringfügig abnimmt.
Da sich die Temperatur nur unwesentlich auf ihre Viskosität auswirkt, eignen sich Mehrbereichsöle besser als Einbereichsöle für große Temperaturbereiche. Sie versorgen den Motor sowohl bei Hitze als auch Kälte optimal mit Öl. Dies führt zu einer besseren Schmierung beim Kaltstart, einer geringeren Belastung des Anlassers bei niedrigen Temperaturen und ausreichender Schmiersicherheit bei hohen Umgebungs- und Motortemperaturen.
Die Zahlen über dem Anwendungsbereich eines Öls geben die SAE-Klasse an (SAE = Society of Automotive Engineers). Bei Mehrbereichsölen sind hier immer zwei Klassen gekennzeichnet z. B. 0W-40. Diese geben den Betriebstemperaturbereich an, für den das Öl am besten geeignet ist. Die Ziffer vor dem „W“ (Winter) gibt die Viskosität des Öls bei niedrigen Temperaturen an: Je niedriger die Zahl, desto besser die Fließfähigkeit des Öls. „0W“ kennzeichnet also ein Öl mit äußerst geringer Viskosität, das sich für niedrige Temperaturen eignet.
Der zweite Teil der Viskositätsklasse (nach dem „W“) gibt die Viskosität bei hohen Temperaturen an: Je höher die Zahl, desto dicker der Ölfilm. Eine 10 steht also für ein Öl mit sehr geringer Viskosität, das sich besonders für kalte Gegenden eignet. In sehr heißen Umgebungen können auch Öle mit einer Klassifikation von 60 verwendet werden, da diese im Normalzustand sehr zähflüssig sind. Im obigen Beispiel „0W-40“ gibt die 40 eine durchschnittliche Viskosität an, die auch bei hohen Temperaturen für eine optimale Leistung sorgt.